Über mich
Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich in der Stadt Petropawlowsk-Kamtschatsky, wo ich die Mittel- und die Kunstschule absolvierte. Mit meinen Eltern entdeckte ich viele interessante Orte dieses wunderschönen Gebietes von Russland. Die Halbinsel Kamtschatka, umspült vom Pazifik, ist das Land der Vulkane und der Geysire, der eiskalten Bergflüsse und der Thermalquellen, das Land der langen Winter, das Reich von seltenen Pflanzen und Tieren. Die Liebe zu diesem harten und einzigartigen Land wird immer in meinem Herz bleiben und drückt sich in meinen Gedichten und Bildern aus.
Ich bin meinen ersten Lehrern J.E. Koldajew und P.K. Derewjanko dankbar, die in mir die Künstlerin erweckten und mir viele Feinheiten dieses Berufes beibrachten.
1988, nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung, begann ich an der Moskauer Textilakademie in der Fakultät für angewandte Kunst zu studieren. Der Aufenthalt in der Hauptstadt und die Studienzeit haben meinen künstlerischen Werdegang geprägt. Moskau eröffnete mir die Welt der Ausstellungen, Museen und Theater, ermöglichte mir Werke berühmter Künstler kennen zu lernen und die Kunstgeschichte nicht nur anhand der Lehrbücher zu studieren.
Ich hatte ausgezeichnete Lehrer: Godunowa M.P., Bestschastnow N.P., Pushkarew A.P., Ermolajewa L.P. und viele andere. Besonders liebte ich die Vorlesungen der Kunsthistorikerin Merkurowa Innessa Gansowna. Sie erzählte begeistert über die Meisterwerke und deren Schöpfer, führte die Studenten durch die Räume der Petersburger Ermitage, wo sie jede Ecke, jedes Bild und dessen Geschichte kannte.
Während des Studiums nahm ich an mehreren Studentenausstellungen teil. Ausserdem bemalte ich in dieser Zeit traditionelle Kunstwerke wie Ostereier und Matrjoschkas. Das war eine sehr wertvolle Erfahrung und ich kann mit Stolz sagen, dass meine Werke jetzt die Häuser in der ganzen Welt, von Japan bis Mexiko, schmücken.
Die Textilakademie schloss ich mit Auszeichnung ab. Danach arbeitete ich einige Jahre an den Krokis der Stoffe, die in New York an die verschiedenen Textilfabriken der Vereinigten Staaten verkauft wurden. Ich bin stolz darauf, dass der berühmte Couturier Bill Blass zwei meiner Skizzen der Seidetücher für seine Kollektion erwarb. Parallel dazu beschäftigte ich mich mit Seidenmalerei, insbesondere den Wandbildern.
Von 1997 bis 1999 arbeitete ich als Chefdesignerin in der Moskauer Gallerie der französischen Stoffe namens "Bagatelle", wo ich neue Erfahrungen auf dem Gebiet des Textildesigns für Innenräume sammelte. Diese liessen mich bereits Ende 1999 ein eigenes Geschäft gründen. Ich habe ungefähr 20 Ausstattungsprojekte für Privatwohnungen und -häuser in und um Moskau verwirklicht.
Seit 2001 wohne ich mit meiner Familie in der Schweiz. Hier geniessen wir die Möglichkeit zum Reisen.
In der Schweiz mag ich den Frühling am liebsten, wenn es in den Täler blüht und in den Bergen immer noch der Schnee liegt… . Märchenhafte Kontraste! Die Alpen und Bergseen begeistern mich jeden Tag. Ich spaziere gerne durch die schmalen Strassen der mittelalterlichen Städte. Die Einzigartigkeit und Einmaligkeit der europäischen Kulturzentren überraschen mich – habsburgisches Wien, mittelalterliches Venedig, Rom, wo man überall die Überreste des römischen Reiches sieht, das kontrastreiche Paris… Beeindruckt vom Gesehenen übertrage ich meine Erlebnisse auf die Leinwand und auf das Papier.
Ausser den Landschaftsbildern sind Portraits die andere Richtung meines Schaffens. Hier ist es für mich sehr wichtig nicht nur die Ähnlichkeit sondern auch den Charakter des Modells darzustellen. Besonders gerne mache ich Kinderportraits, welche ich öfters in Aquarell male. Diese Technik bringt besonders die Weichheit der Kinderhaut und die Ausdrucksfähigkeit der Augen zur Geltung. Trotz der Schwierigkeiten der Aquarelltechnik (sie lässt keine Korrekturen zu) ist sie seit meinem Studium für mich interessant und liegt mir sehr nah.
Arbeitend an einem Thema, bemühe ich mich meine Sicht der Welt darzustellen, sie erneut anzuschauen, ohne mich mit dem blinden Kopieren zu begrenzen.
Ich befasse mich mit den verschiedensten Techniken des Malens und der Grafik: Aquarell, Acryl, Pastell, Tusche, Bleistift… Interessant ist es auch das gleiche Motiv unterschiedlich zu interpretieren, sei es eine Blume, eine Landschaft oder eine Abstraktion.
Ich experimentiere oft, lerne von der Natur und Meistern der Kunst. Meine Lieblingskünstler sind Serow, Repin, Cézanne, Gauguin und Klimt. Ich bewundere die Werke der Aquarellmeister Cheng-Khee Chee und Sergey Andriyaka.
Die Quellen meiner Inspiration sind ausser dem Malen auch die Musik, die Poesie, die Literatur und das Theater.